Einfluss von Alkohol
Alkohol beeinträchtigt die Entwicklung
- Die Plazenta ist keine Barriere. Der Alkohol gelangt ins Blut des Embryos und Fötus
- Alkohol ist teratogen, er erhöht das Risiko von Missbildungen des Embryos und Fötus
- Die Auswirkungen variieren auch je nach
- Häufigkeit des Konsums
- Menge des Konsums
- Zeitpunkt des Konsums, resp. Entwicklungsstadium
- Fähigkeit der Mutter Alkohol zu metabolisieren
- genetischer Konstitution des Kindes
- Alle Organe können durch Alkohol in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden, besonders das zentrale Nervensystem (ZNS), das sich über die gesamte Schwangerschaft hinweg kontinuierlich entwickelt.
Quelle: Alcool et effets sur la santé, INSERM, 2001
Die Folgen einer fetalen Alkoholexposition sind für das Kind vielfältig. Möglich sind:
- Alkoholbedingte angeborene Missbildungen des Herzens, der Nieren, der Augen, der Knochen etc.
- Schädigungen des ZNS, neurologische Anomalien und Verhaltensprobleme, unabhängig von anderen Formen von Missbildungen (z.B. Anomalien des ZNS, intellektuelle Einschränkungen, umweltunabhängige Verhaltensprobleme)
- Fetales Alkoholsyndrom (FAS), d.h. eine medizinische Diagnose mit Auffälligkeiten der Gesichtsbildung, verlangsamtem intrauterinem Wachstum und Funktionsstörungen des zentralen Nervensystems
- Ein Teil der Merkmale des FAS, angeborene Missbildungen und Verhaltensprobleme
Fetale Alkoholexposition ist eine der Hauptursachen für neurologische Entwicklungsstörungen in den westlichen Ländern und die Hauptursache für nicht genetisch bedingte geistige Behinderungen.
Das fetale Alkoholsyndrom FAS ist in der Schweiz unterdiagnostiziert. Das trifft auch auf die Fetale Alkoholspektrumstörung FASD zu.
Entzugssymptome bei Neugeborenen
Bei einer starken fetalen Alkoholexposition können die Neugeborenen in den ersten Lebenswochen eine Phase mit Entzugssymptomen durchleben. Zu den Symptomen gehören insbesondere:
- Zittern
- Probleme mit der Nahrungsaufnahme
- Durchfall
- Gereiztheit, schlechte Stimmung
Die Säuglinge können auch Herzrhythmusstörungen, Probleme mit der Atmung und der Verdauung haben. Manche Schwierigkeiten (z.B. Schlafprobleme) können während Jahren anhalten.